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Ausgabe Nr.49
Ausgabe 49 enthält zwei weitere 12-Pfünder sowie den zweiten Satz Kanonentakel.
Die 12-Pfünder
Die letzten fünf 12-Pfünder hatte ich vorerst beiseite gelegt, jetzt sind sie fällig. Nach den ersten Versuchen mit den Kanonen in Ausgabe 1 und Ausgabe 14 war ich nie wirklich zufrieden, vor allem mit den Rädern. Hier eine abschließende Checkliste des Zusammenbaus, nach der ich alle einheitlich gebaut habe bzw. umgebaut habe:
- Die Bohrung des Kanonenrohrs auf Ø1,5 mm aufbohren.
- Einen Zahnstocher auf 1,5 mm runterschleifen, durchstecken, ablängen, festkleben und mit Edding schwärzen.
- Seitenteile trennen, Grate abschleifen. Im Gegensatz zur Anleitung baue ich die geriffelte Seite nach innen.
- Je Seitenteil zwei Löcher (Ø 1mm) bohren, ein Stück des mitgelieferten Messingdrahts durchstecken, an der Innenseite bündig, an der Außenseite etwas überstehen lassen und abschneiden. Das ergibt die Nieten.
- Erst DANN mit der Bodenplatte zusammen leimen
- Unter der Bodenplatte Querträger für die Lafette aus einer Vierkantleiste 2×2 mm unter jede Achse kleben, später plan schleifen, damit das Ding gerade steht.
- Frontplatte aus Reststücken schneiden und leicht schräg nach innen einsetzen.
- Mit einer Rundfeile eine Aussparung in die Oberseite der Frontplatte feilen, bis das Kanonenrohr gerade aufliegt.
- Augbolzen kaufen oder selbst herstellen und mit den Rohrlaschen schwärzen oder anmalen.
- Bohrungen für alle Augbolzen anbringen.
- Lafette schleifen, so dass sie gerade steht und anmalen.
- Rohr aufsetzen und die Rohrlaschen mit Sekundenkleber festkleben.
- Stöpsel bauen aus einem roten Computerkabel (Ø1,2 mm) und sehr feine Augbolzen.
- Augbolzen anbringen.
- Räder: Bohrung überprüfen und ggf. auf Ø1,2 mm erweitern.
- Die Achse baue ich jetzt aus einem Polystyrol-Rundstab (Ø1,2 mm )
- Rundstab durch das Rad stecken, leicht überstehen lassen, einen tropfen Sekundenkleber drauf geben, Rundstab auf einer ebenen Unterlage wieder plan mit dem Rad zurück drücken, trocknen lassen und abschneiden.
- Räder streichen.
- Lafette auf einer ebenen Unterlage aufsetzen und die Räder seitlich mit Sekundenkleber anbringen so dass sie gerade eben den Boden berühren. Sie so anzubringen, dass sie leicht erhöht sind, sieht zwar realistischer aus, macht aber bei der Montage Probleme. Es wird schwer alle Räder auf die gleiche Höhe zu bringen und sie brechen später schneller mal wieder ab.
So sehen danach die fertigen Kanonen aus.
Einsetzen der Grätings
Das ist jetzt nur ein Klacks. Erst jetzt merke ich, dass die Walnussleisten einen Millimeter höher sind als die aus dem Bausatz, was dazu führt, dass die Kanonenkugeln etwas tiefer liegen. Aber das ist nur Kosmetik und fällt nicht wirklich auf.
Vorbereiten der Kanonentakel
Die mitgelieferten Blöcke sind meiner Meinung nach viel zu groß und nicht im Maßstab. Von der Firma Krick gibt es jedoch Blöcke in 2mm Größe (Bestellnummer Krick 60859), mal sehen ob die besser passen. Da ist jetzt viel Fummelei angesagt. Auf Bild 1, Seite 11 der Bauanleitung sind die Löcher verzeichnet, die noch gebohrt werden müssen. Loch A dient später zur Sicherung der Kanone am Deck. Die Nägel zum Sichern der Kanonen haben einen Durchmesser von 0,7 mm. Mit einem 0,8 mm Bohrer bohre ich dafür das Loch durch die Lafette der Kanone. Das Brooktau ist schnell angebracht.
Loch C hatte ich im Vorfeld schon gemacht und mit einem Augbolzen belegt. Jetzt stellt sich heraus, dass dies etwas voreilig war, weil ich so schwer den Takelblock befestigen kann. Von Bild 3 bis 6 für den ersten Takelblock weiche ich etwas von der Anleitung ab. Zunächst klemme ich einen Augbolzen in eine Klemme ein und verdrille im Auge eine Stück des mitgelieferten 0,25 mm dünnen Drahts.Diesen führe ich anschließend außen um den Takelblock herum, verdrille den Draht erneut und kürze ihn am Ende auf wenige Millimeter ein. Um den Draht zu kaschieren führe ich entlang des Drahtes einen Faden herum und fixiere ihn am Ende mit Sekundenkleber. Jetzt kommt der Augbolzen in das Loch C.
Im Gegensatz zur Anleitung versuche ich beim ersten Mal alle Taue fertigzustellen bevor ich die Augbolzen in die Bordwand klebe. So für die erste Kanone habe ich jetzt satte 6 Stunden gebraucht. Die Achse des linken Vorderrades musste ich noch komplett runter schleifen, da die Kanone sonst nicht in die Ecke gepasst hat. Und die Taljenblöcke berühren sich fast. Nicht schön.
Hmm. Sieht alles noch nicht so dolle aus. Mal sehen ob ich im nächsten Abschnitt das Ganze noch besser hinbekomme.
Statistik
Datum: 25. Mai 2012
Teile in dieser Ausgabe: 82
Anzahl bisher verbauter Teile: 1326
Arbeitszeit für diese Bauphase: 18 Stunden
Arbeitszeit gesamt: 355 Stunden
Hallo, Du hast die Kanonen aber ziemlich originalgetreu hinbekommen. Soll Dein ganzes Schiff in Originalfarben gestrichen werden?
Wäre jedenfalls spannend.
Ich habe im übrigen erst einmal davon abgesehen, mit „fremden“ Hölzern zu arbeiten. Statt dessen habe ich eine „Versuchsreihe“ aufgelegt, um es einmal hochtrabend zu formulieren. Jeweils drei Leistenreste wurden zu einer 15 mm breiten Fläche verleimt. Anschließend geschliffen, gewässert, wieder geschliffen u.s.w. Dann habe ich jedes dieser Objekte unterschiedlich gebeizt. (Beize von AquaClou aus dem Hornbach-Baumarkt, wird in warmem Wasser aufgelöst, ist beliebig misch- und verdünnbar). Anschließend lasiert (ebenfalls AquaClou), leicht zwischengeschliffen mit Stahlwolle und erneut lasiert. Zur Kontrolle habe ich ein ungebeiztes Stück ebenso behandelt. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Ich werde zumindest wohl die Berghölzer mit gebeizten Leisten erstellen. Dann sehen wir weiter.
Moin Michael,
ja ich will das Schiff komplett bemalen. Ursprünglich habe ich bei den Decks ja auch mit der Beize von Aqua Clou experimentiert, war aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Egal ob pur oder verdünnt, das Holz hat sie sehr unterschiedlich angenommen. Darum bin ich zu den Walnussleisten gewechselt. Im Augenblick habe ich leider zu wenig Zeit zum Basteln und hänge immer noch an den Kanonentakeln fest. Die kleineren Takelblöcke sind wirklich sehr klein, dafür brauche ich mal wieder ein ruhiges Wochenende. Frohes Beizen solange ;-)