H.M.S. Victory 1:98 Schnittmodell

Das Schnittmodell des Rumpfes H.M.S. Victory bietet Einblick in alle 5 Decks mit 6 Geschützen und den voll aufgetakelten Großmast.
Breite: 325 mm
Tiefe:60 mm
Höhe: 710 mm

Was ist in der Box?

Der Vorfreude beim Öffnen der Verpackung folgte gleich eine gewisse Ernüchterung. Die Holzteile waren alle in einem Beutel abgepackt, jedoch in keine Form sortiert oder nummeriert. Da ich auf den ersten Blick Tanganika-Holz nicht von Abachiholz unterscheiden kann, musste ich dann doch erstmal mit der Schieblehre ran und so hat das Sortieren eine Weile gedauert. Ich kann nur hoffen, dass ich da später keine Probleme bekomme.

Der Baukasten enthält zwei Rumpfhalbschalen aus verleimtem Holz. Alle Werkstoffe sowie Zubehör- und Beschlagteile sind aus Messing und Edelholz, weitgehend vorgefertigt. Der Bauplan ist im Maßstab 1:1. Die Bauanleitung enthält keine weiteren Zeichnungen oder Fotos und macht eher den Eindruck, als ob sie in den 70er Jahren auf einer alten Adler-Schreibmaschine getippt wurde. Sehr rustikal.

Startschuss

Die Arbeitsunterlage habe ich mir eine MDF-Platte (30×40 cm) besorgt. Die Risszeichnung aus der Baulanleitung habe ich mir kopieren lassen und mit durchsichtiger Folie fixiert. Als ersten Schritt werden die die vier Dreiecksstützen zusammen gebaut und mit Nägel so auf dem Plan angeordnet, dass sie den beiden Halbschalen Halt zum Verleimen bieten.

Arbeitszeit für diese Bauphase: 1 Stunde
Arbeitszeit gesamt: 1 Stunde

Die ersten Innenplanken

Die Innenplanken bestehen aus Buchen- und Nussbaumleisten und müssen einzeln zugeschnitten werden. Die Anzahl der leisten, die laut Bauplan zu verbauen sind, passt aber nicht. Ich musste je zwei Leisten pro Seite auslassen um passend bei der Markierung des untersten Deck anzukommen.

An dieser Stelle stand ich vor der Frage: Streichen oder nicht. Da ich das Modell ohnehin später in den Trafalgar-Farben anmalen möchte, habe ich bereits jetzt die fertigen Planken mit Teak-Lasur gestrichen. Denn später werde ich da kaum noch mit einem Pinsel überall hinkommen. Während der Leim noch trocknet habe ich mir schon mal die Säulen vorgenommen. Diese werden aus einer Rundleiste und jeweils zwei Messingenden gefertigt. Die Messingteile habe ich ganz kurz in Brass Black getaucht um sie zu schwärzen. Klappt prima und geht echt fix.

Arbeitszeit für diese Bauphase: 5 Stunden
Arbeitszeit gesamt: 6 Stunden

Säulen und das erste Deck

Das mit der Lasur war der erste fette Fehler! Denn diese zieht nicht richtig ein, das Ganze sieht alles sehr schmierig aus und lässt nicht anständig schleifen. Hätte ich meinem schlauen Buch „Lackieren im Modellbau“ genauer nachgelesen, dann hätte ich gleich zu Beize gegriffen. Also erstmal alles wieder abschleifen und jetzt mit Beize neu gestrichen. Das sieht schon viel besser aus. Jetzt noch eine Lage Lord Nelson Klarlack. Dieser ist pur zu dick, man sieht später noch die Pinselstriche. Beim nächsten mal 1:1 mit Terpentinersatz verdünnen.

Jetzt werden die ersten beiden Säule mit Sekundenkleber auf die Innenplanken geklebt. Laut Anleitung soll man die Planke darüber nageln, aber das hab ich mich nicht getraut. Mit Sekundenkleber klappt es auch.

Arbeitszeit für diese Bauphase: X Stunden
Arbeitszeit gesamt: 6 Stunden