Ausgabe 50 – Kanonentakel

Offizielles Bautagebuch in deutsch
Offizielles Bautagebuch in englisch
Bauanleitung als PDF-Download

Ausgabe Nr.50

Ausgabe 50 enthält die Holzleisten zur Aufnahme der Kanonenrohrattrappen des oberen Batteriedecks und den Glockenstuhl.

Einbau der Aufnahmen für die Kanonenrohrattrappe

Die Montage der kurze Leistenstücken zur Aufnahme der Kanonenrohrattrappen auf den Längsbalken verläuft wie üblich und ist selbsterklärend.

Takeln der Kanonen

So, der erste Versuch mit der Takelung war nicht so das, was ich mir gedacht habe. Der Abstand zwischen den beiden Takelblocks der Seitentalje ist mir viel zu gering und irgendwie sieht das alles bescheiden aus. Zum Glück wird später von diesem Deck nur ein Bruchteil zu sehen sein, so hat man hier Zeit sich einzuarbeiten für die oberen Decks. Als Vorlage für die Betakelung nehme ich mir jetzt die Zeichnung auf Seite 6 in Ausgabe 48 und will versuchen dem möglichst nahe kommen. Auf der Suche nach einer Alternative bin ich mal wieder bei Darron im englischen Forum gelandet (Link). Also ggf. den Augbolzen an Loch C ganz weglassen oder zu verkleinern. Wichtig: Inzwischen habe ich festgestellt, dass das Material für die Brooktaue, das in den Ausgabe 48 und 49 mitgeliefert wurde, äußerst knapp bemessen ist. Also sorgsam arbeiten, wenn man sich einmal verschneidet, hat man keine Reserve mehr !! Wenn alles schief läuft, muss ich mir Ersatz besorgen. Für die Seitentaljen benutze ich einen dünneren Faden als den aus dem Bausatz, gefällt mir einfach besser. In meinem Nähkasten habe ich noch etwas gefunden, Amann Amanda Nähgarn Farbton 0379, 100% Seide (hoppla, wie nobel !) . Die Stärke lässt sich selbst mit einer Schieblehre schlecht messen, aber er ist dünner.

Im Gegensatz zur Anleitung im Magazin takle ich die Kanone jetzt komplett außerhalb des Schiffsrumpfes und baue sie erst ein, wenn alles fertig ist. So bin ich jetzt vorgegangen:

Kanone vorbereiten:

1.) Kanone auswählen und an ihre Position anpassen. Evtl. muss bei dem Rad, das in der Ecke am Spant stehen wird, die herausragende Achse abgeschliffen werden oder aber am Spant selbst muss noch eine Aussparung eingearbeitet werden, bis die Lafette im rechten Winkel zur Bordwand und mittig vor der Stückpforte steht. Die Lafette soll später möglichst bis zum Anschlag an der Bordwand stehen.
2.) Loch A mit einem 0,8 mm Bohrer bohren.
3.) Augbolzen am Loch C entfernen und ebenfalls mit einem 0,8 mm Bohrer aufbohren.
4.) Einen dünnen Faden an den Augbolzen des Kanonenstöpsels vorne am Rohr ankleben, nach unten durch den anderen Augbolzen vorne an der Lafette ziehen und dort ebenfalls festkleben.

Brooktaue:

1.) Vom dem dicken Faden 10 cm abmessen. Die exakte Mitte vorsichtig mit einem schwarzen Stift markieren.
2.) An einem Enden den Ring aufziehen und festkleben (siehe Anleitung im Magazin).
3.) Auf das freie Ende etwas Sekundenkleber geben und verdrillen. So bleibt das Ende steif und lässt sich besser durchfädeln.
4.) Jetzt das freie Ende zuerst durch den Ring am Vorderrad, dann durch die Öse auf der Traube (am hinteren Ende des Kanonerohrs) und dann wieder durch den Ring am anderen Vorderrad führen.
Nicht durch die Augbolzen an Loch B!
(siehe Zeichnung auf Seite 6 in Ausgabe 48)
5.) Jetzt am freien Ende wieder einen Messingring einkleben wie in Schritt 1.
6.) Die Markierung auf der Mitte des Taus sollte genau in der Öse auf der Traube verschwinden. Das Brooktau dort mit einem Tropfen Sekundenkleber fixieren.
7.) Zu jeder Seite der Traube das Brooktau stramm nach unten um die überstehenden Holme der Lafette herum führen. Dort wiederum mit einem Tropfen Sekundenkleber fixieren.
8.) Das Brooktau läuft jetzt wieder etwas hoch, über die Hinterräder, durch die Öse am Vorderrad zur Bordwand. So habe ich es auf vielen Fotos des Originals gesehen. Und sieht schicker aus. ;-)

Lange Seitentalje:

1.) Ein Reststück Draht auswählen, das etwas dicker als die Augbolzen ist. So wird die Öse größer und lässt sich leichter in den Augbolzen in der Bordwand hängen.
2.) Draht in die „Dritte Hand“ aus dem Abo-Geschenk-Set von DeAgostini, eine Klemme oder einen Schraubstock einspannen.
3.) Einen 2 mm Taljenblock (Krick 60859) auswählen und das Loch vorsichtig auf 0,5 mm aufbohren.
4.) Ein 15 cm langes Stück Faden abmessen, an einem freistehenden Ende des Drahtes festknoten und den Knoten mit einem Tropfen Sekundenkleber sichern.
5.) Einen zweiten Knoten darüber setzen, aber noch nicht zuziehen.
6.) Während des Zuziehens den kleinen Taljenblock in die Schlaufe einsetzen.
7.) Das kürzere Ende des Fadens auf ein paar Millimeter ablängen , einen Tropfen Sekundenkleber auf den zweiten Knoten geben und die beiden Enden leicht in den Fingern verdrillen bis der Kleber anzieht.

Kurze Seitentalje:

1.) Ein sauberen Messingnagel aus der Restekiste einspannen.
2.) Ein kurzes Stück Faden ein- zweimal um den Nagel herumwickeln und mit etwas Spiel so einen Knoten setzen, dass er gerade eben außerhalb am Rande des Nagelkopfes sitzt. Einen Tropfen Sekundenkleber auf den Knoten geben und die Faden leicht verdrillen während der Kleber anzieht.
3.) Jetzt wie oben in 4.) bis 7.) beschrieben, den Taljenblock einarbeiten.
4.) Zum Schluß die Fadenenden möglichst kurz abschneiden.
5.) Den Nagel auf 2-3 mm hinter dem Nagelkopf kürzen, in Loch C an der Lafette kleben und den Nagelkopf schwarz anmalen.

Abschließend wird der Faden der Seitentaljen wie im Magazin durchgefädelt und die Kanone mit der Takelung an Ort und stellen eingebaut. Die Enden der Seitentaljen schieße ich noch sauber auf. – Gefällt mir schon deutlich besser als beim ersten Versuch. Aber ich werde noch eine gaaaaaaaaanze Menge von diesen kleinen Takelblöcken brauchen.

 

Statistik

Datum: 28. Mai 2012
Teile in dieser Ausgabe: 7
Anzahl bisher verbauter Teile: 1333
Arbeitszeit für diese Bauphase:  28 Stunden
Arbeitszeit gesamt: 383 Stunden