02. Startschuss

Startschuss

Die Arbeitsunterlage habe ich mir eine MDF-Platte (30×40 cm) besorgt. Die Risszeichnung aus der Bauanleitung habe ich mir kopieren lassen und mit durchsichtiger Folie fixiert. Als ersten Schritt werden die die vier Dreiecksstützen zusammen gebaut und mit Nägel so auf dem Plan angeordnet, dass sie den beiden Halbschalen Halt zum Verleimen bieten.

Arbeitszeit für diese Bauphase: 1 Stunde
Arbeitszeit gesamt: 1 Stunde

Die ersten Innenplanken

Die Innenplanken bestehen aus Buchen- und Nussbaumleisten und müssen einzeln zugeschnitten werden. Die Anzahl der leisten, die laut Bauplan zu verbauen sind, passt aber nicht. Ich musste je zwei Leisten pro Seite auslassen um passend bei der Markierung des untersten Deck anzukommen.

An dieser Stelle stand ich vor der Frage: Streichen oder nicht. Da ich das Modell ohnehin später in den Trafalgar-Farben anmalen möchte, habe ich bereits jetzt die fertigen Planken mit Teak-Lasur gestrichen. Denn später werde ich da kaum noch mit einem Pinsel überall hinkommen. Während der Leim noch trocknet habe ich mir schon mal die Säulen vorgenommen. Diese werden aus einer Rundleiste und jeweils zwei Messingenden gefertigt. Die Messingteile habe ich ganz kurz in Brass Black getaucht um sie zu schwärzen. Klappt prima und geht echt fix.

Arbeitszeit für diese Bauphase: 5 Stunden
Arbeitszeit gesamt: 6 Stunden

Säulen und das unterste Deck (Laderaum)

Das mit der Lasur war der erste fette Fehler! Denn diese zieht nicht richtig ein, das Ganze sieht alles sehr schmierig aus und lässt nicht anständig schleifen. Hätte ich meinem schlauen Buch „Lackieren im Modellbau“ genauer nachgelesen, dann hätte ich gleich zu Beize gegriffen. Also erstmal alles wieder abschleifen und jetzt mit Beize (Aqua Clou Holzbeize 2525 Eiche mittel)  neu gestrichen. Das sieht schon viel besser aus. Jetzt noch eine Lage Lord Nelson Klarlack. Dieser ist pur zu dick, man sieht später noch die Pinselstriche. Beim nächsten mal 1:1 mit Terpentinersatz verdünnen.

Jetzt werden die ersten beiden Säule mit Sekundenkleber auf die Innenplanken geklebt. Laut Anleitung soll man die Deckplanken darüber nageln, aber das hab ich mich nicht getraut. Mit Sekundenkleber klappt es auch. Wichtig: Die Säulen nicht direkt bis an den Rand kleben, wie es auf dem Plan eingezeichnet ist. Die gesamte Front muss später noch mehrfach geschliffen werden. Stehen die Säulen zu nahe, schleift man die Farbe bzw. das Messing ab.

Bevor man nun die Deckbeplankung auflegt ein kleiner Tipp: Um die Konturen der einzelnen Planken besser zur Geltung zu bringen und ein Kalfatern zu imitieren, sollte man jede Planke vor dem Verleimen an den Kanten mit einem Bleistift abziehen. Durch gelegentliche Querstriche, ebenfalls mit dem Bleistift, kann man den Eindruck noch verstärken. Auf den Fotos kann man den Unterschied sehen, denn beim ersten Arbeitsschritt, die Innenplanken, habe ich das noch nicht gemacht.

Arbeitszeit für diese Bauphase: 4 Stunden
Arbeitszeit gesamt: 10 Stunden

Das zweite Deck (Orlopdeck)

Das nächste Deck wird ebenso gebaut. Erst die Innenplanken am Rumpf hochziehen bis zur Markierung, dann Säulen einbauen etc. Mir fällt auf dass die Markierungen für die einzelnen Decks, die ich ganz zu Beginn an der Innenseite des Rumpfes angebracht habe, nicht immer zu stimmen scheinen. Wahrscheinlich verzieht sich das Modell durch den Einbau der Decks. Jetzt ist es wirklich wichtig das Modell auf dem Arbeitsbrett genau zu fixieren. Dazu habe ich zusätzlich am oberen Ende innen zwei Holzdübel angebracht. Auch stimmt die Zeichnung insofern nicht, als dass die einzelnen Decken durch Deckplanken plus Beplankung viel dicker sind.

Die Bohrung in den Mastfischungen ist nicht ganz mittig, ich hoffe, dass das nicht später zum Problem wird. Erstmals werden auch zwei kleine Niedergänge zusammen gebaut, was eine ziemliche Friemelei war.

Arbeitszeit für diese Bauphase: 4 Stunden
Arbeitszeit gesamt: 14 Stunden